PaTyp Projekt

Auch in dem zweiten Innovationsfondsprojekt, in dem der AKS e. V. Konsortialführer ist, steht das Patienten-Coaching im Vordergrund.
Im Zuge der zunehmenden Bedeutung individualisierter Therapiekonzepte soll auch das Coaching stärker an die individuelle Situation von Brustkrebs-Patientinnen angepasst werden. Erkenntnisse aus der Sozialforschung, die auf der Typologisierung von Patienten beruhen (Bloem et al., 2012), liefern Ansätze für eine effektivere Patient*Innenbetreuung. Demnach unterscheiden sich Patient*Innen im Hinblick auf ihr Gesundheitsverhalten deutlich voneinander. Die individuelle Akzeptanz der Erkrankung und die wahrgenommene Kontrolle über das Krankheitsgeschehen entscheiden darüber, welche Bedürfnisse vorliegen und welches die richtigen Unterstützungsangebote sind. In dem Projekt werden mit Hilfe eines Fragebogens vier unterschiedliche Patient*Innentypen ermittelt: Patient*innen mit:

I. hoher Akzeptanz und hoher Kontrolle
II. mit hoher Akzeptanz und geringer Kontrolle;
III. mit geringer Akzeptanz und hoher Kontrolle
IV. mit geringer Akzeptanz und geringer Kontrolle.

Diese vier Patient*Innentypen stellen unterschiedliche Anforderungen an Kommunikation und Unterstützungsmöglichkeiten. So besteht z. B. bei Typ II Patient*Innen die Gefahr der nicht absichtlichen Non-Adhärenz, bei Typ IV-Patient*Innen die Gefahr der absichtlichen Non-Adhärenz. Darauf basierend sollen im vorliegenden Projekt die Patient*Innen-Kommunikation und das Coaching von Brustkrebs-Patient*Innen optimiert werden. Für jeden der Patient*Innentypen wird ein speziell auf die Bedürfnisse der Patient*Innen angepasstes Kommunikations- und Coaching-Konzept entwickelt und umgesetzt.
Mit diesem neuen Coaching- und Kommunikationskonzept für Patient*Innen mit der Erstdiagnose Brustkrebs möchten wir die Betreuungsqualität und -effizienz steigern. Unsere primäre Hypothese: Patient*Innen-Typologisierung und an den Patient*Innentyp angepasste Coachingkonzepte verbessern die Therapieadhärenz bei Patient*Innen mit endokriner Therapie bei Hormonrezeptor positivem Mammakarzinom im Vergleich zur Standardversorgung. Außerdem gehen wir davon aus, dass durch das Typen-basierte Coaching die Interaktion zwischen den Behandelnden und den Patient*Innen sowie die ärztlich-pflegerische Zusammenarbeit verbessert werden können.

In der nachfolgenden Präsentation finden Sie alle relevanten Informationen zum Projekt.

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